Mittwoch, 6. August 2008

Mein erstes Stöckchen...

... aus dem Stöckchen-Blog

Na denn wollemer mal:

"Was ist besser?"

- Hunde oder Katzen? Hunde
- Jungs oder Mädels? Jungs
- Meer oder Sand? Meer
- Bands oder DJ's? Bands
- Clubs oder Bars? Bars
- Coke oder Pepsi? Coke
- Drinnen oder draussen? Drinnen
- Aufregung oder Entspannung? Entspannung
- Kunst oder Wissenschaft? Kunst
- Facebook oder Myspace? Myspace
- Bücher oder Filme? Filme
- Fiktion oder Fakten? Fiktion
- Die neueste Mode oder bequeme Klamotten? bequeme Klamotten

Weitergeben mag ich nicht. Nimm sich wer mag.

Ausgespielt

Ich hab eben festgestellt, dass mich alle Songs aus meiner Musiksammlung mittlerweile total annerven und ich dringend neuen musikalischen Input brauch.
Bei mir ist es ja so, dass ich Musik in Verbindung mit Ereignissen und den dazugehörigen Stimmungen und Empfindungen bring. Beim hören eines bestimmten Songs versetzt es mich also sofort in die Vergangenheit zurück, in eine bestimmte Situation und es ist so, als ob ich diese emotional noch einmal durchleben würde. Ich bin dann nicht mehr in der Gegenwart. In gewisser Hinsicht ist dies eine tolle Sache, wenn ich überprüfen will, inwieweit ich mit der Situation abgeschlossen hab, ob ich sie objektiv von aussen betrachten kann ohne mich gefühlsmäßig zu involvieren, oder ob ich mich fortspülen lasse von meinen Empfindungen und in einen Strudel ziehen lasse, aus dem ich nur mit Mühe wieder herauskomme.

Momentan hab ich allerdings das Gefühl, dass ich mit der Musik die ich bisher so gehört hab, nichts mehr anfangen kann. Ich hab kein Bedürfnis mehr danach, sie mir anzuhören. Das würde heissen, dass ich mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben will, sondern sie ruhen lassen will um nach vorn zu blicken. Da frag ich mich allerdings gleichzeitig auch, ob ich vor irgendwas davonlaufen will, was noch aufgearbeitet gehört, oder ob jetzt wirklich wie ein neuer Zyklus angebrochen ist, wo neue Erfahrungen, neue Eindrücke, neue Empfindungen begleitet von entsprechender Musik auf dem Plan stehen.

Wahrscheinlich beides gleichzeitig.

Ich bin nun also auf der Suche nach neuer Musik, welcher Art weiss ich selbst nicht so genau. Ich weiss nur, dass ich ohne Musik nicht leben kann.

Ohne Titel

Wenn Träume sich im Winde wiegen,
und Wolken sanft landeinwärts fliegen,
wenn Sehnsuchtsfetzen sich verstreuen,
nach Atempausen, frischen, neuen -

dann lass mich deine Brise sein,
die sanft berührt dein' Brust und Bein,
dein' Haut und Haar und Sinn und Sehnen,
bis Blütenträume sich sicher wähnen,
in deinem Schoss, in deinem Herzen -

bis vergangen sind
all meine Schmerzen.

Wiedergeburt

Als der glutrote Feuerball hinter dem Horizont ihre Spuren hinterliess, um sich langsam und unaufhaltsam in das noch von Nebel durchzogene Firmament empor zu schieben, erblickte ich in der Ferne eine Karawane von Kamelen, die sich gen Westen bewegte. Sehnsucht erfasste mein Inneres, ein immer stärker werdendes Verlangen nach Freiheit und Grenzenlosigkeit breitete sich in mir aus. Ich blickte erneut mit eher gemischten Gefühlen zu der Karawane hinüber, Ängstlichkeit gesehen zu werden vermischte sich mit wachsender Neugierde zu erkunden, welches Geheimnis sie birgt.
Ich kramte mein Schreibheft hervor, suchte nach meinem Bleistift den ich gewöhnlich in einer meiner Kleidertaschen am Leibe trug und begann meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Ohne große Anstrengung fing ich an, das vor mir liegende Szenario zuerst mit zarten schwachen Bleistiftstrichen, dann immer stärker und intensiver festzuhalten. Ich war selbst erstaunt, dass meine kreative Ader noch nicht ganz versiegt war, denn als ich vor fünf Jahren begonnen hatte, mich mit der Kunst des Bleistiftzeichnens auseinanderzusetzen, hatte ich bereits aufgegeben, meine Hoffnungen allzu sehr in eine Künstlerkarriere zu setzen. Zu Hobbyzwecken dagegen waren meine Fähigkeiten dennoch zu gebrauchen.
Inzwischen, ich saß seit nunmehr zwei Stunden auf meinem Platz erhöht über der weitläufigen, stellenweise mit Grasbüschen bewachsenen Ebene, hatte die aufgehende Sonne einen breiten Himmelsstreifen in goldenes orange-rotes Licht getaucht und trat nun endgültig ihren Eroberungszug an, um gegen Mittag vom Zenit herab zu strahlen und sich groß und wärmend dem Land zu präsentieren.

Hitze machte sich breit und brachte die Atmosphäre zum Flimmern. Meine Augen wurden zu schlitzartigen Öffnungen, die der gleissenden Wüstensonne zu entgehen versuchten, stattdessen in der Ferne Ausschau nach der Karawane hielten. Seltsamerweise aber war sie nicht mehr zu sichten, meine Sinne schienen mich zu täuschen.
Der Umstand, dass ich mich in einer vollkommen menschenleeren Umgebung befand, liess mich kurzerhand annehmen, dass ich der Einzige war, der jene Dinge wahrnahm, die sein Inneres wahrzunehmen gedachte. Ausserdem liessen mich die landläufigen Geschichten, in der Wüste käme man seinem innersten Wesen unglaublich nahe, rasch zusammenfahren.
Ich begann mir also auszumalen, was wohl passieren würde, wenn ich meinem nackten Selbst begegnen würde, zumal in einer solchen Gegend die Bedingungen scheinbar mehr als gegeben waren. Die pure Existenz, das existenzielle Sein. Welch abstrakte Begrifflichkeiten.
Mein Selbst, was kann das wohl sein? Ich kenne mich doch gut genug. Oder etwa nicht?!
Die Suche nach den existenziellen Fragen des Seins - sie liess mein Bewusstsein nicht mehr los, und je mehr ich darüber nachdachte, desto benommener wurde ich. Ich wusste, meine Seele musste einen Schimmer haben - ja, sie hatte ihn auch!
Dennoch hatte und hat mich meine Unsicherheit in eine innere Gefangenschaft genommen, aus der auszubrechen mir unmöglich schien. Dieser innere Schimmer der Existenz hinderte mich daran, ihn im Ganzen zu erfassen, zu erspüren, zu erfühlen, zu begreifen! Bin ich es, der meiner Erkenntnis im Weg steht? Der den nötigen Abstand zu den Dingen nicht wahren kann, aus Angst den Kontakt gänzlich zu verlieren?
Mein Inneres schien mir unfassbar, ungreifbar, sich immer wieder vor mir versteckend, sich mir entziehend. Und keiner konnte mir sagen, wie ich dieses sich vor meinem Kopf befindliche Brett entfernen sollte.

Wehmut macht sich in mir breit, unendliche Wehmut. Einfach losziehen und alles hinter mir lassen, jedoch nicht ohne zurückzudenken an das was einmal gewesen ist. Momente des Glücks, der Trauer, der Zufriedenheit, des Hochmuts, der Selbstgefälligkeit. Während all diese Emotionen in meinem Inneren durcheinanderwirbeln, überkommt mich ein Gefühl von Nostalgie. Die alten Tage sind vergangen, dennoch nicht vergessen, manche haben selbst jetzt noch den bitteren Nachgeschmack der Erinnerung hinterlassen, die sich zeitweise langsam in die Empfindungen der Gegenwart schleicht und meine Sinne betrübt.
Die Mittagshitze der Wüste wurde zunehmend intensiver. Wäre ich in der Lage dazu gewesen, ich hätte mich wahrscheinlich selbst meines hautenen Kleides entledigt. Der Schweiss rann mir von der Stirn und aus allen Poren des Körpers - meines irdischen Kleides. Gestrickt aus Liebe, Angst, Frohmut, Furcht und unzähligen Masken, die ich Zeit meines Lebens schützend vor mich gehalten hatte, nie wagte abzulegen und nun erstmals anzuschauen in der Lage geworden war.
Die Wüstenhitze brannte regelrecht durch mein Inneres und liess es geradezu dahinschmelzen. Ich bekam Angst, alles zu verlieren, alles was mir lieb geworden war, selbst alle Verletzungen die Wunden hinterliessen und die bis heute nicht geheilt werden konnten. Der glutrote Feuerball - Spender des Lebens, Bringer des Lichts - förderte alles schonungslos zutage und liess überflüssige Altlasten schmelzen, bis ich mich einem Gefühl völligem Neugeborenwerdens hingab.

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Astrotante Annie - 2. Jan, 03:14

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