Montag, 17. November 2008

Hach ja...

Gefühle blühen.
Es könnte Frühling werden
mitten im Winter.

© Ernst Ferstl, (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

du kannst die Liebe nur entdecken, wenn du sie in dir selbst erkennst. Nur durch diese Selbsterforschung deiner Seele, deiner Vorgänge in dir, kannst du die Zusammenhänge erkennen, die Liebe fördern oder sie zerstören. Es ist deshalb wichtig, dass du dich mit deinem Ehrgeiz, deinem Neid und deiner Angst befasst. Du wirst dann sehen, dass der Ehrgeiz, der dir als etwas Positives vermittelt wurde, dein Inneres durchzieht: Er lässt dich beispielsweise neidisch werden auf den Erfolg eines >Konkurrenten<, denn wenn du vom Ehrgeiz durchdrungen bist, sind fast alle deine Konkurrenten, stehen sie doch mit dir im Wettbewerb, beruflich, in der Freizeit und privat. Du wirst dann erkennen, dass Ehrgeiz und Angst miteinander verbunden sind.

Wenn du eine ehrgeizige Einstellung hast, dich also in Leistungswettbewerb fühlst, dann entsteht die Angst zu versagen. Wir sind ja nicht nur ehrgeizig in der Verfolgung eines beruflichen Zieles, das wir erreichen wollen. Du bist regelrecht darauf >getrimmt< worden, fleißig zu sein, konzentriert deine Aufgaben zu erledigen, dich anzupassen, Wissen anzusammeln, Intelligenz zu entwickeln, Sprachen zu lernen, um dich so in deiner Umwelt vor den anderen zu profilieren.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Sonntag, 16. November 2008

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

die Dimension der Liebe zu betreten ist nicht modern und scheint etwas mit Introvertiertheit zu tun zu haben. Liebe ist schwer in Worte zu fassen, während wir über Sexualität, sofern wir uns trauen, konkret körperbezogen reden können. Liebe ist etwas Psychisches und Emotionales; dafür fehlen uns die Worte. Wenn du dich wirklich verliebst, dann fühlst du überrascht: Hier geschieht etwas, was mich ergreift, etwas, das mehr ist als sexuelle Anziehung. Es existiert also etwas jenseits davon. Durch Selbsterforschung stößt du auf diesen Bereich, der dich über die Geschlechtererotik hinausführt. Ich möchte dich bei der Hand nehmen und dich mit dieser Dimension bekanntmachen.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Samstag, 15. November 2008

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

ich möchte dir damit vor Augen führen: Wir leben gespalten in Körper, Seele und Geist. Du kannst auf der körperlichen Ebene durch Sexualität Befriedigung erlangen, und du kannst danach wieder zur rationalen Ebene des Denkens zurückkehren. Du konsumierst über den Orgasmus körperliche Befriedigung, und die Ratio findet das in Ordnung so. Was hat das aber mit Liebe zu tun? Kann die Ratio beschließen, das zur Liebe zu erklären? Wenn sie es dazu erklärt, ist es dann auch Liebe? Oder ist Liebe etwas ganz anderes? Kann die Ratio Liebe definieren? Hat Liebe etwas mit Moral, Religion, mit Philosophie zu tun? Wen wirst du befragen? Den Psychologen, den Psychiater, den Politiker, den Kardinal, den Priester, deinen Onkel, deinen Vater, deine Mutter, einen Wissenschaftler? Du hast bereits unbewusst und auch gezielt in deinem Lebenslauf alle danach gefragt, und jeder gab dir eine Antwort, geprägt von seinem speziellen Blickwinkel. Du erhieltst viele Antworten, aber keine Antwort, die dich befriedigt hätte. Und nun erwartest du von mir eine Antwort. Findest du die Antwort dafür nicht in dir selbst? Was ist Liebe für dich, was bedeutet Sexualität für dich? Das ist kein Ausweichen vor der Beantwortung deiner Frage. Von der Sexualität weißt du genug. Aber es scheint immer noch nicht genug, denn du bist, wie viele andere auch, sexbesessen. Von Liebe weißt du sehr wenig, und es interessiert dich auch weniger. Hier liegt das Problem. Wir weichen der Liebe aus und wundern uns, warum der Bereich der Sexualität uns nicht glücklich und zufrieden macht.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Freitag, 14. November 2008

Authentisch und wahrhaftig sein

Nur wer sich selbst in seinem wahren Wesen erkannt hat, erkennt dies auch im anderen.

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

das hat damit zu tun, dass wir unser Innerstes fliehen. Solange wir uns nicht selbst erforschen und erkennen, leben wir oberflächlich. Solange wir den anderen nicht in unsere Seele schauen lassen, weil wir es nicht ertragen, selbst hineinzuschauen, sind wir unfrei. Die sexuelle Entfaltung bleibt oberflächlicher Körperkontakt, solange wir die Seele nicht mit einbeziehen - und das führt zur Frustration. Ein Orgasmus allein ist nur eine oberflächliche Befriedigung, solange wir auf der körperlichen Ebene Befriedigung suchen. Seele und Körper können wir zwar rational voneinander trennen, aber nicht existentiell.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Donnerstag, 13. November 2008

Publicity

Heute auf der Arbeit waren mal wieder meine Kollegen so gereizt und komisch drauf, dass meine gute Laune mit der ich gekommen war, ziemlich schlagartig Richtung Nullpunkt gegangen ist. Der Umgangston, der dort herrscht, ist ja auf Dauer kaum auszuhalten, aber so weiss ich wenigstens, was für mich zu tun ist: Schutz, Schutz und nochmal Schutz. Und Selbstlob, denn wer soll´s sonst machen, wenn nicht ich.

Ein paar schöne Momente gab es trotzdem. Ich geh immer gerne mit dem Geschirrwagen raus in die Cafeteria, unter Menschen, da ist die Stimmung ganz anders als hinter den Kulissen. Die Menschen lachen und plaudern, wirken gelassener und freundlicher. Das ist Balsam für meine Seele, da kann ich kurz aufatmen. :-)

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

wir interessieren uns sehr für die sexuellen Spielarten, für alle sexuellen Möglichkeiten, für sexuelle Arten und Abarten. Wir richten unser Interesse auf Perversionen und befriedigen das mit Pornographie aller Art. Die Schattenseiten und Abgründe der Sexualität wecken unsere Neugier. Warum sind wir so extrem an der Sexualität interessiert, nicht aber an dem Thema Liebe? Die Thematik der Sexualität und der Pornographie ist ein Markt für geschäftstüchtige Unternehmer, die Thematik Liebe aber nicht. Wir sind trotz aller Befreiung von traditioneller Prüderie noch nicht wirklich befreit. Die Abkehr von muffiger Sexualmoral und die Liberalität der Berichterstattung in den Medien hat uns offenbar nicht frei gemacht. Es schwelen immer noch verborgene Wünsche in uns, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Wir haben Sex im Kopf und dabei keinen Bezug zur Liebe. Liebe und Sexualität sind voneinander getrennt, und es fällt uns schwer, beides zu unterscheiden und wieder den Zusammenhang herzustellen.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Mittwoch, 12. November 2008

Vollmond

Hallo liebe Astro-Freunde!

In diesem Monat, in dem sich die Sonne im Zeichen Skorpion befindet, soll es um ein Thema gehen, welches sich konkret nur auf einen einzigen Tag bezieht, jedoch auch Auswirkungen auf die folgenden Tage und Wochen haben kann, vorausgesetzt man weiss diese vorhandene Energie zu nutzen: nämlich die des Vollmondes. Am Morgen des 13.11. ist es diesmal soweit, und es stehen die Sonne im Skorpion und der Mond im Stier in oppositionellen Zeichen. Nicht wenige Menschen leiden um diese Zeit unter schlaflosen Nächten, und meiner Erfahrung nach hat dies oft mit dem astrologischen Thema des Vollmondes zu tun. Ich werde nun versuchen, die Vollmondenergie aus astrologischer Sicht genauer zu beschreiben und dem ein oder anderen vielleicht eine schlaflose Nacht zu ersparen. Somit wünsche ich allen gute Unterhaltung und das ein oder andere Aha-Erlebnis beim Lesen.

Der Vollmond findet wie gesagt in den Zeichen Skorpion und Stier statt, wo es um die Frage nach Sicherheit/Stabilität (Stier) und Loslassen/Wandlung (Skorpion) geht, und wie diese beiden Energien am besten zu vereinbaren sind. Nicht umsonst ist die Opposition ein herausfordernder Aspekt, der allerdings auch Kräfte freisetzen kann, um eigentlich entgegengesetzte Energien für sich nutzbar zu machen. Stier und Skorpion liegen auf einer Achse, die sich auch als Substanz- bzw. Besitzachse beschreiben lässt. Hier geht es um Veränderung im Gegensatz dazu, alles beim Alten zu belassen. Die Skorpionenergie steht dabei für die Aufforderung, sich der Wandlung zu unterziehen und die Vergänglichkeit als existentiellen Bestandteil des Lebens zu akzeptieren. Alles kommt und geht, erblüht und vergeht einmal, und das Leben ist im stetigen Wandel.

Der Mond steht an diesem Vollmondtag im Stier. Stier ist ein genussfreudiges Zeichen, was Sicherheit und Stabilität braucht, sich Grenzen zieht um die eigenen Ressourcen zu sichern und sich in materieller Hinsicht etwas aufbaut. Es ist wichtig, dass man etwas besitzt und man diesen Besitz klar definieren und greifbar machen kann. Der Mond im Stier braucht gefühlsmäßige Stabilität, er bindet sich emotional an greifbare Werte, identifiziert sich mit materiellen Sicherheiten und dem eigenen Territorium. Die Gefahr, die hier auftreten kann, ist Genusssucht und Unbeweglichkeit, dass man von Dingen, die man sich einmal einverleibt hat, schwer loslassen kann. Dieses Ansammeln und Festhaltenwollen geht im übertriebenen Ausmaß zu Lasten des Gegenpols Skorpion, bei dem es um das Gehenlassen von Dingen geht. Aus Angst vor dem Tod, der zum Skorpionprinzip gehört, hält man an Dingen fest, weil man glaubt, sonst nicht sicher zu sein. Das einzig Sichere ist, wenn man jedoch einmal genauer hinschaut, der Tod in letzter Konsequenz.

Die Energie des Skorpions setzt diesem Besitzstreben ein Gegengewicht. Wandlungsbewusstsein und Transformation sind Prinzipien, die zum Skorpion gehören. Aufgabe des Skorpions ist es, das Irdische in das Jenseitige, materiellen in geistigen Besitz zu transformieren. In gewisser Weise ist das Skorpionprinzip eine Verdichtung des Stierprinzips, wobei man im Stier sich etwas einverleibt und es zu seinem irdischen Besitz macht, während es im Skorpion darum geht, sich daran zu binden, sich eine geistige Vorstellung davon zu machen und es zu seinem emotionalen Besitz (Skorpion als Wasserzeichen) zu machen.

Es gibt eine Weisheit, die besagt, dass man das, was man liebt, nicht festhalten sondern gehen lassen sollte. Wenn es zurückkehrt, gehört es zu einem, wenn nicht, hat es nie zu einem gehört. Damit sind nicht nur Menschen, die man liebt, gemeint, sondern auch Vorstellungen, Meinungen darüber, wie bestimmte Dinge sein sollen. Man sollte in diesem Fall loslassen, was einem zwar lieb und teuer geworden ist, aber einem nicht mehr dient, denn je stärker man festhält (Stier), umso stärker wird einem wiederum genommen (Skorpion). Wenn man spürt, dass man etwas nicht festhalten kann, stellt sich Ohnmacht ein, daher gehört das Macht-Ohnmacht-Thema ebenfalls zum Skorpion. Aus Angst vor sich selbst und dem ohnmächtigen Ausgeliefertsein versucht man daher in eine Machtposition zu gelangen, um das festzuhalten, was einem emotionale Sicherheit verleiht, da man glaubt, dass man ohne Identität nicht leben kann. Diese Identifikation ist jedoch nur eine scheinbare, wenn sie mit materiellen Dingen zu tun hat, denn unsere Vorstellungen darüber, wie die Dinge sind (Skorpion), entscheiden darüber, wie wir mit ihnen umgehen und welchen Wert sie für uns haben (Stier).

Vereint liesse sich diese Polarität folgendermaßen darstellen: Mit dem Mond im Stier verleibt man sich Dinge ein, die man für seine emotionale Sicherheit braucht; die Sonne im Skorpion sorgt dafür, dass man aus diesen materiellen Werten eine Quintessenz zieht und gegebenenfalls das, was man nicht mehr braucht, sterben lässt. Diese verdichtete Vorstellung lässt man dann nach aussen hin strahlen; es werden geistige Vorstellungen wichtig, an die man sich letzten Endes bindet.
Eine andere Seite der Medaille kann allerdings auch sein, dass man sich so sehr in bestimmten Vorstellungen festgebissen hat, dass man den einfachen Genuss vergisst. Es kann auch vorkommen, dass der Transformationswille bis zur Zerstörung reicht. In diesem Fall setzt man dann alle sicheren Werte aufs Spiel, weil man glaubt, sowieso nichts verlieren zu können und am Ende möglicherweise komplett nackt und wurzellos da steht. Umgekehrt kann es sich auch so äussern, dass man an allem festhält, was einem Sicherheit zu versprechen scheint, und so lange nicht loslässt, bis einem gewaltsam (Skorpion/Pluto-Analogie) alles genommen wird, damit der Ausgleich hergestellt ist.

Das Leben erblüht (Stier) und ist gleichzeitig auch zum Sterben und Vergehen verurteilt (Skorpion). Dieses Prinzip gilt es vor allem in Hinblick auf die emotionalen Sicherheiten, die man sich geschaffen hat und die einer Transformation bedürfen, beim diesmonatigen Vollmond zu berücksichtigen, zumal der Mond für seelische Belange und Bedürftigkeiten steht. Dabei könnte es um Themen wie Zwang, Macht, Gewalt, Sex und Tod, und alle anderen Tabus gehen, die man aus Angst vor seinen eigenen Abgründen scheut.

Abschliessen möchte ich diesmal mit einem Gedicht, welches die Stier-Skorpion-Thematik und deren Energie ziemlich gut widerspiegelt. Es ist von Andreas Gryphius, einem Dichter des Barock, der das Motiv der Vergänglichkeit auf Erden zum Leitmotiv seiner Werke gemacht hat.


Es ist alles eitel

Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reist jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:

Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?
Ach! was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't.
Noch will was ewig ist kein einig Mensch betrachten!

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

die meisten Menschen verwechseln Liebe mit Sexualität. Ist Liebe Sexualität? Ich stelle dir jetzt diese Frage und bitte dich, ihr nachzugehen. Du wirst herausfinden, dass Liebe viel mehr ist als sexuelles Begehren. Sexuelle Anziehung zwischen Mann und Frau hat ihre Bedeutung; das ist selbstverständlich. Sexuelle Anziehung aber allein ist nicht Liebe. Was ist dieses Mehr? Dieser Frage müssen wir nachgehen. Damit soll die Sexualität nicht in ihrer Bedeutung geschmälert werden. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass der Sexualität eine zu große Bedeutung beigemessen wird.

Wir leben in einer sexorientierten Gesellschaft. Die Sexualität spielt eine überdimensionierte Rolle in der Werbung, den Medien, der Mode, eben weil wir körperorientiert sind. Deshalb werden Liebe und Sexualität zu einer Einheit verschmolzen. Ist sexuelle Anziehung schon Liebe? Ist das Verwirklichen sexueller Wünsche ein Akt der Liebe?

Herzliche Grüße
- bis morgen

Dienstag, 11. November 2008

Innehalten

Es gibt manchmal so Momente im Leben, wo alles aus dem Ruder zu laufen scheint und man wieder auf altbekannte Hindernisse stösst, bei denen man sich fragt, wie man sie am besten aus dem Weg schafft oder wie man allgemein mit ihnen umgehen soll.
In solchen Momenten kommt dann auch oft die Nachdenklichkeit gepaart mit einer Melancholie, bei der man das Gefühl hat, sie eröffnet einem irgendwelche neuen Horizonte und bringt einen auf Gedanken, auf die man sonst im "seichten Alltag" kaum gekommen wäre. Das ist dann mehr ein Innehalten, ein Lauschen, mitunter auch ein Hinterfragen, weniger als ein konkretes Nachdenken oder Analysieren. Ersteres gibt Spielräume, es eröffnen sich Gedankenwelten und Sphären, von denen man nicht im Traum geahnt hätte, dass es sie gibt. Dabei ist die eigentliche Lösung des Problems schon wieder unwichtig geworden. Ist jedenfalls so meine Erfahrung. Es gibt immer Punkte, an die man wieder anknüpfen kann und an denen man sich dann entlanghangeln kann.

Warum?

Kann mir mal bitte irgendjemand, vorzugsweise jemand der Ahnung hat, sagen, warum man, wenn man dachte, man hätte losgelassen, vom Gegenteil überzeugt wird, indem das Herz wie wild pocht und die Hände anfangen zu zittern?

(Ich hoffe mein Anliegen ist trotz Schachtelsatz verständlich.)

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

wir wollen vornehmlich geliebt werden und natürlich auch selbst jemanden lieben. Wir wissen aber seit frühester Jugend viel zuwenig über die Liebe. In meiner Praxis erlebe ich bei Partnerschafts- und Ehescheidungsproblemen immer wieder, wieviel der Gesprächszeit darauf verwendet wird, mir zu schildern, der Partner (die Partnerin) sei langweilig, aggressiv, treulos, unverschämt, faul, desinteressiert, schwierig, lieblos und ohne Verständnis. Aus allem spricht: Ich werde nicht genügend geliebt. Wenn ich dann frage: »Lieben Sie Ihren Partner (Ihre Partnerin)?«, dann folgt erstauntes Aufblicken, folgt die Gegenfrage: »Ich weiß nicht. Was ist überhaupt Liebe? Ich weiß nicht, ob ich sie (ihn) noch liebe. Sagen Sie mir, was ist Liebe?«

Kann ein anderer dir beantworten, was Liebe ist? Liebe ist ein elementares Gefühl, das jeder in sich selbst fühlen muss. Wenn er es fühlt, dann sollte er dieses Gefühl ausfühlen, damit er »weiß«, was Liebe ist. Es ist natürlich nicht einfach, dieses Gefühl zu verbalisieren. Wir meinen, wir müssten alles in Worte fassen können, damit es zur konkreten Wirklichkeit würde. Liebe ist aber ein Gefühl, eine Realität, die jenseits der Wörter und der Rationalität existiert.

Herzliche Grüße
- bis morgen

Montag, 10. November 2008

Hetz hetz...

Ich bin dermaßen froh, dass ich endlich wieder in meinen trauten 4 Wänden sitz und die Hetze heute am Tag ein Ende hat. Hab heute wieder mit arbeiten angefangen, diesmal in der Cafeteria, die kleiner und überschaubarer, aber nicht weniger anstrengend als die Mensa ist. Die Cafeteria hat am Anfang nen Eindruck wie ein Maulwurfsbau auf mich gemacht. Allerdings verirren kann man sich dort nicht, da immer irgendwo ein Ein-, Aus- oder Durchgang in den nächsten Raum ist. Also schon ziemlich praktisch. Von der Hektik her soll´s heute noch relativ harmlos zugegangen sein, hab ich mir sagen lassen. Da hab ich echt nicht schlecht geguckt. Hoffen wir mal, dass mit der Zeit Gewöhnungseffekt und Tempo auch proportional zur Betriebsamkeit steigt.
Dann nach der Arbeit noch 2 Seminare, die auch wie im Flug vergingen und ich mehr ab- als anwesend war.
Jetzt trink ich noch meinen Fencheltee aus und verzieh mich dann auch schon wieder. Bin ziemlich geschafft und morgen gehts frisch und munter weiter.

Tagesbrief

Liebe Freundin, lieber Freund,

wenn du in dich hineingehst, dich selbst zu erkennen beginnst, dann spürst du zunächst nichts als Angst, Aggression, Destruktionswünsche, Neid, Habgier, unerfüllte sexuelle Wünsche, Ärger, Wut, Frustration, Verletztheit und so weiter. Das alles zu sehen zieht dich nicht an, sondern stößt dich ab. Du wendest dich erschreckt, vielleicht sogar angeekelt von deinem Inneren ab. Du planst dann mit dem Denken lieber ein neues Geschäft, buchst vielleicht einen Urlaub, triffst dich mit Freunden, kaufst dir ein neues Motorrad, versuchst, deinen Konkurrenten in eine Sackgasse laufen zu lassen. Wenn du damit auch noch Erfolg hast und deine soziale Umwelt dich dafür lobt, bist du für die Selbsterkenntnis verloren. Du wirst so weitermachen und andere, die sich mit Selbsterforschung befassen, für dumm halten. Du wirst dann in Zukunft alles, was mit >Seele< und >Gefühl< zu tun hat, mit Vehemenz abwerten. Am Grad der Heftigkeit deiner Abwertung ist dann deine Angst zu erkennen, die dem zugrunde liegt. Du wirst nun immer in diesem Stil weitermachen, wirst vielleicht äußeren Erfolg haben, aber dabei trotz allem unglücklich und unzufrieden sein. Du wirst zu einem verbitterten Zyniker, weil du tief innerlich doch spürst, dass du dich selbst und das Leben verfehlst. Du fliehst vor deinen inneren Schatten, die dich doch immer wieder einholen, wobei du nicht bewusst wahrnimmst, dass es die Schatten aus deiner Seele sind. Du wirst allen anderen und den Umständen in der Gesellschaft, der Politik, der Kultur, meist dem Zeitgeist die Schuld geben. Du hältst vor dir selbst die Illusion aufrecht, du seiest in Ordnung, während alles Übel immer von anderen komme.

Wer nicht die Schatten in sich selbst erkennt, wird niemals ein glückliches, freies und entspanntes Leben führen können. Du gehst daran vorbei, so dass sich aus dir selbst die Schatten ausbreiten und sich auf alles Schöne legen. Es gibt aber nur den einen Weg der Selbsterforschung, der ans Licht führt.

Herzliche Grüße
- bis morgen

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Witten...
... ist schon ne krasse Stadt. Und Dortmund, und gleich...
Astrotante Annie - 9. Okt, 03:09
Long time ago...
... wieder mal. Da ich nicht weiss, was ich schreiben...
Astrotante Annie - 26. Okt, 21:47
Bingo
du hasts erfasst, naja Trotz ist mein zweiter Name,...
Astrotante Annie - 6. Jul, 21:39
oojjjjeee da ist wer...
oojjjjeee da ist wer trotzig ;)))) ich schreibs auch...
Sternenstaub - 26. Jun, 21:34
Schon über ein halbes...
Schon über ein halbes Jahr vergangen, seit ich hier...
Astrotante Annie - 25. Jun, 20:18
Es ist wirklich erstaunlich...
... was man sich alles einfallen lassen kann, um seinen...
Astrotante Annie - 14. Jan, 21:50
Ein Hoch auf die Klarheit
Und weil ich grad so schön in Fahrt bin.... *g* Zwei...
Astrotante Annie - 2. Jan, 03:32
Ein Orakel in der Not...
... tut der Seele gut. Und dem Klarwerden obendrein....
Astrotante Annie - 2. Jan, 03:14

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Zuletzt aktualisiert: 29. Mär, 19:23

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